Ludwig Klitzsch

dt. Verleger; Generaldirektor des Scherl-Verlags; Generaldirektor der UFA, seine Ernennung fiel zusammen mit dem Aufkommen des Tonfilms

* 16. September 1881 Halle/Saale

† 7. Januar 1954 Bad Wiessee

Wirken

Ludwig Klitzsch wurde am 16. Sept. 1881 in Halle a.d.S. geboren. Im Jahre 1900 erhielt er eine Verwendung als Inseraten-Propagandist im Verlag Scherl, ging aber bald von Berlin nach Bremen und trat in den Buchverlag von Halem ein. Dort gründete er mit 22 Jahren "Die Brücke zur Heimat", mit welcher er dann in die Leipziger Verlagsfirma J. Weber hinüberwechselte, wo er 12 Jahre lang, zuletzt als Direktor der "Leipziger Illustrierten Zeitung" tätig war.

Im Kriege zog er im Dienste der Abwehr der Propaganda der Alliierten die Aufmerksamkeit des Geheimrates Hugenberg auf sich, auf dessen Betreiben die Ernennung K.s als kaufmännischer Direktor des Deutschen Überseedienstes zurückzuführen war. Im Rahmen der Ziele des Überseedienstes baute K. den Ausland-Verlag auf, der u.a. die "Deutsche Export-Revue" und das "Echo" erwarb. Andere Gründungen schlossen sich an, so die Deutsche Lichtspielgesellschaft und die Deulig-Film-Gesellschaft. Ende 1919 machte ihn Hugenberg zum Generaldirektor der Firma Scherl sowie zum Aufsichtsratsmitglied der Filmgesellschaften und des Auslands-Verlags. K. verstand es, den Verlag Scherl durch die Inflationszeit hindurchzubringen. ...